Grundbegriffe in der Beratung
Hier finden Sie einige psychologische Grundlagen und Definitionen
Als systemischer Berater und Coach ist es wichtig, ein solides Fundament in psychologischen Grundlagen zu besitzen, um die Dynamik von Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen sowie deren Einfluss auf Systeme (wie Familie, Organisationen oder Teams) zu verstehen
Kognitive Grundlagen in der Beratung
Negativitätsverzerrung
Menschen schenken negativen Erlebnissen mehr Aufmerksamkeit als positiven. Das hat evolutionsbiologische Gründe und beeinflusst Entscheidungsprozesse und Wahrnehmung. Im Coaching kannst du darauf achten, diesen Bias zu reflektieren und positive Aspekte bewusst zu betonen.
Kognitive Verzerrungen und Denkmuster:
- Bestätigungsfehler (Confirmation Bias)
- Attributionstheorie (internale vs. externale Attribution)
- Verfügbarkeitsheuristik
- Fundamentaler Attributionsfehler
Mindset-Theorie:
- Fixed Mindset vs.
Growth Mindset (nach Carol Dweck). Relevant, um die Bereitschaft zur Veränderung zu fördern.
Systemische Grundhaltungen & Denkweisen
Zirkuläres Denken
Keine linearen Ursache-Wirkung-Zusammenhänge, sondern Betrachtung von Wechselwirkungen und Interaktionen innerhalb eines Systems.
Hypothesenbildung
Zentral in der systemischen Arbeit: Welche möglichen Zusammenhänge oder Ursachen gibt es für ein bestimmtes Verhalten oder Problem?
Ressourcen- und Lösungsorientierung
Fokus auf Stärken, Potenziale und mögliche Lösungen statt auf Defizite und Probleme.
Neutralität und Allparteilichkeit
Wichtige Haltung, um allen Beteiligten gegenüber wertfrei und offen zu bleiben.
Emotionale Intelligenz und Kommunikation
Empathie und aktives Zuhören:
Grundvoraussetzungen für ein vertrauensvolles Coaching-Verhältnis.
Gewaltfreie Kommunikation (GFK, nach Marshall Rosenberg):
Hilfreich, um Konflikte zu entschärfen und Klarheit in der Kommunikation zu schaffen.
Emotionale Regulation und Resilienzförderung:
Methoden zur Stärkung der emotionalen Kompetenz und Resilienz bei Klienten.
Wahrnehmung von Emotionen und Körpersprache:
Die Fähigkeit, auch nonverbale Signale zu erkennen und anzusprechen.
Psychologische Modelle und Theorien
Motivationstheorien
- Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan): Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit als Grundbedürfnisse.
- Maslows Bedürfnishierarchie
Veränderungsmodelle
- Transtheoretisches Modell der Veränderung (Prochaska & DiClemente) – die verschiedenen Phasen der Veränderung (von der Absichtslosigkeit bis zur Aufrechterhaltung).
- Lern- und Entwicklungsprozesse (Theorie des Konstruktivismus).
Stress- und Coping-Theorien
- Transaktionales Stressmodell (Lazarus): Wie Menschen Stress bewerten und darauf reagieren.
- Resilienzfaktoren: Schutz- und Risikofaktoren bei Belastungen.
- Selbstwirksamkeit (nach Albert Bandura)
Zentral für die Förderung von Zuversicht und Handlungsfähigkeit.
Systemische Methoden und Interventionen
Skalierungsfragen:
Erleichtert es, Fortschritte zu visualisieren und zu bewerten.
Reframing:
Situationen neu bewerten und alternative Sichtweisen fördern.
Genogramm-Arbeit:
Analyse von Familien- und Beziehungsmustern.
Paradoxe Interventionen:
Gezieltes Verstärken von Problemen, um eine Veränderung herbeizuführen.
Metaphern und Geschichten:
Hilfreich, um abstrakte Themen anschaulich zu machen.
Grundlagen der Persönlichkeitspsychologie
Big-Five-Persönlichkeitsmodell:
- Offenheit, Gewissenhaftigkeit
- Extraversion, Verträglichkeit, Neurotizismus
Transaktionsanalyse (nach Eric Berne):
Betrachtung von Ich-Zuständen (Kind-, Eltern- und Erwachsenen-Ich) zur Analyse von Kommunikation und Konflikten.
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