Wie systemische Beratung bei Entscheidungsfindung hilft

Sebastian Flack • 22. Mai 2025

Wie systemische Beratung bei Entscheidungsfindung hilft: Ein Beispiel aus der Praxis

systemische Beratung bei Entscheidungsfindung hilft

Ein reales Problem: Die berufliche Neuorientierung

Stellen Sie sich Anna vor, eine 35-jährige Marketing-Managerin, die seit Jahren in ihrem Job unzufrieden ist. Sie fühlt sich ausgebrannt, hat das Gefühl, dass ihre Arbeit sie nicht mehr erfüllt, und überlegt, sich beruflich komplett neu zu orientieren – vielleicht in die Selbstständigkeit oder in einen ganz anderen Bereich wie die Sozialarbeit. Gleichzeitig hat sie Angst vor den finanziellen Unsicherheiten und der möglichen Überforderung, die eine solche Veränderung mit sich bringen könnte. Anna steht vor einem Dilemma: Soll sie alles riskieren und ihre Komfortzone verlassen, oder soll sie weiterhin in einem Job bleiben, der sie unglücklich macht? Sie fühlt sich hin- und hergerissen zwischen „Ich über die Situation beschweren“ und „Etwas an der Situation ändern“, wie es das Diagramm von Niko Single treffend darstellt: „Du hast es in der Hand – es gibt keine Überschneidung!“

Wie systemische Beratung helfen kann

Systemische Beratung bietet einen Ansatz, um solche inneren Konflikte zu lösen, indem sie den Fokus auf das Zusammenspiel von Person, Umfeld und Beziehungen legt. Anstatt sich nur auf Annas persönliche Gefühle zu konzentrieren, betrachtet die systemische Beratung das gesamte „System“, in dem Anna lebt – ihre Familie, ihre finanzielle Situation, ihre Werte und ihre sozialen Netzwerke.

  1. Klarheit durch Perspektivwechsel: In der Beratung könnte Anna durch gezielte Fragen und Methoden wie das Genogramm (eine Art Familien-Stammbaum) oder die Arbeit mit inneren Anteilen erkennen, dass ihre Angst vor Veränderung nicht nur mit finanziellen Unsicherheiten zusammenhängt, sondern auch mit familiären Erwartungen. Vielleicht hat sie unbewusst das Gefühl, ihre Eltern zu enttäuschen, wenn sie ihren „sicheren“ Job aufgibt. Durch diesen Perspektivwechsel kann sie ihre Ängste besser verstehen und bewusste Entscheidungen treffen.
  2. Ressourcenorientierung: Systemische Beratung konzentriert sich auf die Stärken und Ressourcen der Klientin. Anna könnte entdecken, dass sie in früheren Situationen bereits Mut und Anpassungsfähigkeit bewiesen hat, etwa als sie während ihres Studiums ins Ausland gegangen ist. Diese Erkenntnis stärkt ihr Selbstvertrauen, um den nächsten Schritt zu wagen.
  3. Lösungsorientierte Schritte: Anstatt nur zu klagen („Mich über die Situation beschweren“), wird Anna ermutigt, konkrete, lösungsorientierte Schritte zu setzen („Etwas an der Situation ändern“). Das könnte bedeuten, zunächst nebenberuflich ein Projekt in der Sozialarbeit zu starten, um zu testen, ob dieser Bereich wirklich zu ihr passt, bevor sie ihren Job kündigt. So reduziert sie das Risiko und fühlt sich handlungsfähig.
Systemische Beratung

Wie systemische Beratung helfen kann

Systemische Beratung bietet einen Ansatz, um solche inneren Konflikte zu lösen, indem sie den Fokus auf das Zusammenspiel von Person, Umfeld und Beziehungen legt. Anstatt sich nur auf Annas persönliche Gefühle zu konzentrieren, betrachtet die systemische Beratung das gesamte „System“, in dem Anna lebt – ihre Familie, ihre finanzielle Situation, ihre Werte und ihre sozialen Netzwerke.

  1. Klarheit durch Perspektivwechsel: In der Beratung könnte Anna durch gezielte Fragen und Methoden wie das Genogramm (eine Art Familien-Stammbaum) oder die Arbeit mit inneren Anteilen erkennen, dass ihre Angst vor Veränderung nicht nur mit finanziellen Unsicherheiten zusammenhängt, sondern auch mit familiären Erwartungen. Vielleicht hat sie unbewusst das Gefühl, ihre Eltern zu enttäuschen, wenn sie ihren „sicheren“ Job aufgibt. Durch diesen Perspektivwechsel kann sie ihre Ängste besser verstehen und bewusste Entscheidungen treffen.
  2. Ressourcenorientierung: Systemische Beratung konzentriert sich auf die Stärken und Ressourcen der Klientin. Anna könnte entdecken, dass sie in früheren Situationen bereits Mut und Anpassungsfähigkeit bewiesen hat, etwa als sie während ihres Studiums ins Ausland gegangen ist. Diese Erkenntnis stärkt ihr Selbstvertrauen, um den nächsten Schritt zu wagen.
  3. Lösungsorientierte Schritte: Anstatt nur zu klagen („Mich über die Situation beschweren“), wird Anna ermutigt, konkrete, lösungsorientierte Schritte zu setzen („Etwas an der Situation ändern“). Das könnte bedeuten, zunächst nebenberuflich ein Projekt in der Sozialarbeit zu starten, um zu testen, ob dieser Bereich wirklich zu ihr passt, bevor sie ihren Job kündigt. So reduziert sie das Risiko und fühlt sich handlungsfähig.

Die Vorteile der systemischen Beratung

  • Ganzheitlicher Ansatz: Sie betrachtet nicht nur das Problem, sondern das gesamte System, was zu nachhaltigen Lösungen führt.
  • Selbstwirksamkeit: Klient:innen wie Anna lernen, dass sie aktiv etwas verändern können, anstatt sich als Opfer der Umstände zu fühlen.
  • Flexibilität: Systemische Beratung ist individuell und passt sich den Bedürfnissen der Klientin an – es gibt keinen „one-size-fits-all“-Ansatz.
  • Langfristige Wirkung: Durch die Arbeit an den zugrunde liegenden Mustern können auch zukünftige Entscheidungen leichter getroffen werden.

Fazit & weiterführende Quellen

Annas Geschichte zeigt, wie systemische Beratung dabei helfen kann, aus der Spirale des Klagens auszubrechen und Verantwortung für die eigene Situation zu übernehmen. Wie Niko Single in seinem Diagramm betont: Es gibt keine Überschneidung zwischen Jammern und Handeln – man muss sich entscheiden. Systemische Beratung unterstützt diesen Prozess, indem sie Klarheit, Selbstvertrauen und konkrete Handlungsoptionen schafft.

  • „Systemische Beratung und Therapie“ von Arist von Schlippe und Jochen Schweitzer – ein Standardwerk für Einsteiger:innen.
  • Website des Deutschen Verbands für Systemische Beratung (DGSF): www.dgsf.org – hier finden Sie zertifizierte Berater:innen in Ihrer Nähe.
  • „Die Kunst der Lösung“ von Steve de Shazer – ein Buch über lösungsorientierte Ansätze in der systemischen Arbeit.